Gut getarnt als Pfadfindergruppe machte sich eine Delegation von internationalen Spionageexperten auf den Weg zu einer Fortbildung nach Seitenstetten. Die Tarnung war perfekt und so kamen wir wohlbehalten an unserem Seminarort an.

Nach einem Eigenungstest war am Abend ein Vortrag über die praktischen Anwendungen der Agentologie vorgesehen. Doch mittendrin wurde die PowerPoint-Präsentation gestört, eine Live-Übertragung aus dem Unterschlupf des Schurken Dr. B. unterbrach den Wissensinput. Er verkündete – eine Katze am Schoß und mit bösewichtiger Stimme – dass sein hypermoderner, hypergeheimer Hypertransformator alle anwesenden Agentinnen und Agenten hypertransformieren würde. Dadurch würden sie alle böse werden und seinem Plan dienen, alle Geheimdienste Europas zu unterwandern. Doch auch den größten Schurken unterlaufen technische Fehler und so wurden alle Identitäten vertauscht, was der Enzephalograf TCX in einer anschließenden Analyse auch bestätigte. Jeder war jemand anders. Oder so.

 

Den Rest des Lagers verbrachten wir also damit, an der Rücktransformation zu arbeiten und unsere eigenen Identitäten wieder zurückzutauschen. Dazu musste Energie in einem Geländespiel gesammelt werden, ein Kriminalfall zu den Verbündeten von Dr. B. beschäftigte die Agenten und große Anstrengungen wurden unternommen, um doch noch den Sieg davonzutragen.

Abseits der Agentenangelegenheiten waren alle wieder einmal vom Quartier begeistert, vor allem dadurch, dass wir heuer richtig Schnee hatten. Dieser wurde in vielen geplanten und ungeplanten Aktivitäten ausgiebig genutzt, Stichwort „Operation Moskau“ :). Auch heuer konnten Halstücher und Abzeichen feierlich verliehen werden, die Rotte der RaRo wuchs durch Überstellungen weiter an.