Am Freitag, den 23. Oktober 2015 machten sich die GuSp der Gruppe St. Pölten zusammen mit ihren LeiterInnen auf, um den städtischen Sonnenpark zu erkunden. Um 16:00 trudelten langsam alle ein und begannen sofort das Nachtlager aufzuschlagen, was sich Dank des vielen Übens am Irland-Lager als Leichtigkeit erwies.
Kurz darauf wurden die Vorbereitungen für das Abendessen getroffen, wo sich die Kinder eifrig beteiligten. Von den leckeren Würsteln und Erdäpfeln mit Gemüse wurde jeder satt und auch der Abwasch wurde geschwind in Gemeinschaft erledigt.
So gingen alle gestärkt zum abendlichen Geländespiel, in dem die alte Pfadfindertugend des Anschleichens einmal wieder aufgegriffen wurde. Danach hieß es nur noch Zähne putzen und ab in die Schlafsäcke – aber nicht ohne drei Paar Socken, Haube, Handschuhe und mehreren Lagen Pullis. Trotz der niedrigen Temperaturen schafften es am nächsten Tag alle guter Dinge aus den Zelten.
Der Frühstückstee und Kakao wärmte noch diejenigen, die wohl ein Paar Socken zu wenig mit hatten und schon konnte der Tag beginnen. Doch wie das bei den Pfadis aus St. Pölten nun mal so ist, stand das nächste Abenteuer schon vor der Zelttür – oder besser gesagt an der Zeltschnur, denn zum Erschrecken der Gruppe war die Pfadfinderfahne verschwunden! An ihrer Stelle fand man fünf Zettel mit Geheimschriften, für jede Patrulle einen. Somit war klar, dass der Vormittag einer Schnitzeljagd gewidmet werden würde. Dabei mussten die Kinder nicht nur Geheimschriften lösen, auch Bodenzeichen und Rätsel verlangten aufmerksame Pfadi-Augen und Köpfe. Rechtzeitig zu den Vorbereitungen des Mittagessens kehrten die Patrullen zurück – in den Händen Zetteln mit Hinweisen auf den Fahnendieb. Schon vor und während des Verzehrens der Nudeln mit Tomatensoße wurden heftigste Spekulationen aufgestellt, GuSp sowie LeiterInnen beschuldigt und teilweise sogar verhört. Die effektivsten Befragungen der Verdächtigen fanden allerdings erst nach dem Abwasch statt. Die Kinder deckten nun Intrigen auf, die von rivalisierenden Schwestern bis hin zu GuSp-belauschenden Leitern reichten. Die wahre Fahnendiebin, eine Ranger, konnte aber nur eine der fünf Patrouillen überführen.
Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd war die Fahne wieder zurück in die Hände der rechtmäßigen Besitzer gebracht und es konnte an die Vorbereitungen des Abendessens gehen. Dieses war bereits in einer der letzten Heimstunden von den Kindern selbst geplant worden. Sie schnitten fleißig Gemüse, brieten Fleisch an und marinierten Salate, bis das 4-Gänge-Menü fertig war. Schlussendlich stürzten sich alle hungrig auf die Gemüsesuppe, die Wraps mit diversen Füllungen, Kartoffelsalat und die beiden Nachspeisen: selbstgemachtes Apfelmus und Schokobananen. Ein Becher Tee rundete das Festmahl ab und schon waren alle ruhig und glücklich. Nun ging es noch einmal zum Abwaschen und danach vergnügten sich Kinder und LeiterInnen bei einigen Runden „Die Werwölfe von Düsterwald“ im Zelt.
Die darauffolgende Nacht war wärmer und eine Stunde mehr Schlaf kam Dank der Zeitumstellung auch dazu. So konnten sich nach dem Frühstück alle voller Energie ans Zusammenräumen und Schlafsackeinpacken machen. Für das eine oder andere Geländespiel findet die St. Pöltner Gruppe allerdings immer Zeit und so wurden noch ein paar Runden „Wimpel fladern“ und „Wimpel verstecken“ gespielt. Danach wurden die Zelte im Handumdrehen abgebaut und in der Luft zusammengefaltet, wie bereits in Irland erprobt und die Kinder ließen das Lager noch bei ein paar Spielen am Parkplatz ausklingen.